Erfassung des Heldbocks (Cerambyx cerdo LINNAEUS, 1758) in der Muldeaue sowie angrenzender Bereiche zwischen Eilenburg und Bad Düben
Die heutigen Verbreitungsschwerpunkte des Heldbocks, einem in Sachsen stark gefährdeten Käfer aus der Familie der Bockkäfer, erstrecken sich in Sachsen in der Elb- und Muldeaue. Für den Bereich der Elbeaue fanden bereits umfangreiche Erfassungen der Art statt. Für den Abschnitt der Muldeaue, dass zum Vorkommensschwerpunkt des Heldbocks gehört, existierten solche Untersuchungen bislang nicht. Es bestanden große Kenntnislücken bezüglich des aktuellen Heldbockvorkommens in der Muldeaue. Auch gibt es keine Daten zur spezifischen Situation des Eichenbestandes bezüglich der räumlichen bzw. altersmäßigen Verteilung der Baumart, sodass keine Rückschlüsse auf das Vorkommen des Heldbocks geschlossen werden können. Zur Festlegung von artspezifischen Maßnahmen (u. a. Pflanzung von Eichen als Biotopbäume) ist eine Bestandsaufnahme der Heldbockvorkommen unerlässlich.
Ziel des Projekts war die Erfassung des aktuellen Heldbockvorkommens im Bereich der Muldeaue zwischen Eilenburg und Bad Düben. Um einen möglichst genauen Überblick über die aktuellen Heldbockvorkommen zu erhalten, wurde im Vorfeld der eigentlichen Erfassung bereits eine grobe Einschätzung der zu kartierenden Bereiche vorgenommen. Es handelt sich dabei um ca. 25 km lange linienhafte sowie ca. 175 Hektar flächenhafte Gehölzbestände, die für eine Besiedlung des Heldbocks in Frage kommen.
Weiterhin soll es Ziel der Kartierung sein, spezifische Handlungserfordernisse für die Art abzuleiten.
Die Kartierung ist inzwischen abgeschlossen. Nun hoffen wir, nach Abstimmung mit Behörden, Eigentümern und Flächenbewirtschaftern Maßnahmen umsetzen zu können, welche der Erhaltung dieses Käfers dienen.
Das Projekt wird gefördert durch:
Zuständig für die Durchführung der ELER-Förderung im Freistaat Sachsen ist das Staatministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, Referat Förderstrategie, ELER-Verwaltungsbehörde.