Rad-Exkursion auf dem Rotmilan-Rundweg im Natura2000-Gebiet
Am 19.08.2023 hatte der LPV zur Rad-Exkursion auf dem Rotmilan-Rundweg im Natura2000-Gebiet Muldeaue bei Gruna eingeladen. Trotz heißen 33 Grad ließen sich die Teilnehmer nicht abschrecken.
Unter dem Motto „Vielfalt erleben mit allen Sinnen“ begannen wir die Tour mit dem Rotmilan-Gruß und einer kurzen Meditation im Schatten am Ufer der Mulde, die leise plätscherte, um den Alltag von uns abfallen zu lassen und unsere Sinne zu schärfen.
Wir ließen den Blick über die Auenwiesen schweifen, von denen her Bienenfresserrufe zu hören waren, die zum Überwintern bald nach Südafrika ziehen.
Dann schwangen wir uns aufs Rad, vorbei am Wendenturm zum Kuhstall, wo uns der Landwirt Herr Kröber schon erwartete, um uns etwas über seine Arbeit mit den Tieren und die extensive Beweidung zu erzählen. Ihm und seinen Kühen ist es zu verdanken, dass die Flächen offengehalten werden und mit ihrem Blütenreichtum Insekten anlocken, die wiederum vielen anderen Tieren wie Schwalben, Fledermäusen oder Zauneidechse als Nahrung dienen. Anschließend ging es zum Hetschgenwerder, einem Altarm der Mulde mit Röhrichten und Weichholzaue. Dort schauten wir mit dem Fernglas in den Lebensraum von Fischotter und Biber. Damit auch unser Geruchs- und Geschmacksinn etwas zu tun bekam, untersuchten wir einige Wiesenkräuter, wie Rainfarn oder Sauerampfer, deren vielfältige Wirkungen dem Menschen gute Dienste leisten können. Auch Heuschrecken und Schmetterlinge waren zu beobachten, die sich an dem bunten Blütenmeer labten.
Zu guter Letzt fuhren wir zum Grunaer Bruch. Endlich konnten wir in dem kühlen Waldesinneren etwas von der Hitze aufatmen. Trotz vieler Mücken, machten wir einen kurzen Abstecher in den Wald, um mit verbundenen Augen verschiedene Baumarten, Früchte, Blätter und Rinde zu ertasten. Der Grunaer Biber verabschiedete sich von uns mit einem „Schwanzklatscher“ und war sicher froh, dass nun wieder Ruhe im Revier einkehrte.
Noch schnell am Wegesrand eine Handvoll Brombeeren für den Rückweg gepflückt, ein letzter Blick über die gelben Weizenfelder und dann gings wieder Richtung Fährhaus, wo wir einkehrten und einen sehr schönen Nachmittag mit vielfältigen Eindrücken aus einer einzigartigen Landschaft ausklingen ließen.
Förderung:
Das Projekt wird im Rahmen des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum im Freistaat Sachsen (EPLR) 2014-2020 kofinanziert. Grundlage für die Förderung ist die RL NE/2014, C.2, Naturschutzbezogene Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit.
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