Unser Pflegetag mit allen Mitarbeitern des LPV am 26.3. war sehr erfolgreich. 

Die ersten beiden Baumreihen der Streuobstwiese Hainichen können wieder aufatmen und werden es uns hoffentlich mit guten Erträgen und einem langen Leben danken. Die Misteln sind beseitigt, Baumscheiben gehackt und Stämme geweißt. Unterstützung hatten wir auch von unserer Eilenburger Gruppe der Jungen Naturwächter. Aus der Luft überwacht wurde unser Treiben von Rotmilan und Weißstorch. Nur der Igel, war nicht so begeistert, als er beim Schläfchen, versteckt im alten Gras zwischen den Bäumen, vom Rechen gestört wurde.

Im Ergebnis der durch Ehrenamtliche durchgeführten Baumbestandskartierung auf unserer Streuobstwiese Hainichen wurde ein Maßnahmeplan für die Pflege erstellt, der neben dem Freihalten der Baumscheiben und dem Weißen bei Jungbäumen, als dringlichste Maßnahme die Eindämmung des Mistelbefalls vorsieht. Die Laubholzmistel hat sich in Deutschland in den letzten Jahren stark ausgebreitet, wobei neben der mangelnden Pflege, die Ursachen noch relativ unklar sind. Die Misteln entziehen dem Baum mit ihren Saugwurzeln Wasser und Nährstoffe und schwächen ihn. Verbreitet wird die Mistel durch Vögel, die die klebrigen Beeren fressen.

Es hilft nur, die Bäume regelmäßig auf Mistelbefall zu kontrollieren und diese so früh wie möglich zu entfernen - bei über 100 Bäumen allein auf einer Streuobstwiese eine sehr zeitaufwändige Sache. 

Aus diesem Grund sind wir über jede Unterstützung bei der Pflege der Streuobstwiese dankbar. Die nächste Gelegenheit ist bereits am 27.4. zum Tag der Streuobstwiese, siehe Veranstaltungen.