Feierabend-Workshop Perma.Schul.Garten
Das Projekt Perma.Schul.Garten gab am 23. April 2021 unter der Schirmherrschaft des Landschaftspflegeverband Nordwestsachsen e.V. einen digitalen Workshop zum Thema „Permakultur im Schulgarten“. Eingeladen waren Lehrkräfte und Eltern, Aktive aus Schul- und Gemeinschaftsgärten und weitere Interessierte.
An der Grundschule Jesewitz wird der Schulgarten im Zuge des Projekts Perma.Schul.Garten nach den Prinzipien der Permakultur ökologisch und nachhaltig neu gestaltet, gefördert mit Mitteln aus dem sächsischen Staatshaushalt 2020 (Sächsischer Mitmachfonds).
Im Workshop wurde unter Einbeziehung der Teilnehmenden-Erfahrungen ein Überblick über die grundlegenden Ideen der Permakultur gegeben. Dann stellte das Projektteam Ansätze zur Umsetzung im Schulgarten vor, sowie die konkrete Anwendung im Schulgarten Jesewitz. Anhand eines Videos wurde gezeigt, was im Schulgarten bereits passiert ist. In der anschließenden Austauschrunde war Raum für Fragen, Erfahrungen und weiterführende Ideen.
Im Grundlagenteil gab das Projektteam die Übersetzung des Begriffs „Permakultur“ als „Nachhaltige bzw. fortdauernde (Agri-)Kultur“ an die Hand und bezog sich auf Zukunftsfähigkeit und mehrjährige Wirkung von nachhaltigen Kulturpraktiken beim Gärtnern und in sozialen Zusammenhängen.
Es wurden verschiedene Gestaltungsansätze der Permakultur beleuchtet, z.B. die Verwendung erneuerbarer Ressourcen – dazu zählt auch die Nutzung von Regenwasser, humusförderlichem Mulch oder selbst gezogenem Saatgut – und das Fördern von Vielfalt, z.B. durch das Anlegen von Pflanzengemeinschaften. Mitgedacht wurden thematische und methodische Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit mit Kindern.
Für die Umsetzung von Permakultur im Schulgarten wurde die Frage thematisiert, wie es bei vertretbarem Aufwand möglich ist, alle Beteiligten und speziell die Schüler:innen nachhaltig für den Schulgarten zu begeistern. Verschiedene Möglichkeiten der Partizipation wurden als Ansatz dafür besprochen, etwa das Festlegen neuer Wege nicht auf dem Reißbrett, sondern durch Ablaufen. Als ebenso wichtig wurde herausgestellt, die Vorteile von Permakultur deutlich zu machen, bezogen auf Klimaschutz, Artenvielfalt und Nutzungsmöglichkeiten.
Im regen Austausch wurden praxisrelevante Fragen besprochen, u.a.:
- Wie können bei einer größeren Gruppe von Schüler:innen die verschiedenen Interessen eingebunden werden?
- Lassen sich Lehrplanziele und Permakulturansätze in Einklang bringen?
- Wohin mit der Ernte, die in Schulferien reif wird?
- Können Konzepte wie „offener Gärten / essbare Stadt“ mit dem Rahmen eines Schulgartens verknüpft werden?
Das Projektteam dankt dem LPV Nordwestsachsen für die Ermöglichung der Veranstaltung, und allen Teilnehmenden für das aktive Dabeisein!
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