Feldwespen fühlen sich hier wohl
Als wir im Februar die Bäume auf der Streuobstwiese am Delitzscher Ziehwerk kontrolliert und geschnitten haben, fielen uns die vielen Waben auf, die innerhalb des Baumschutzes zu entdecken waren. In mancher Wabe fanden sich 2 oder auch mal nur 1 „Bewohner“. Daher machten wir Fotos und fragten dann unseren Fachmann Andreas Selbmann, was da auf dem Foto zusehen sei. Seine Antwort: „Feldwespen aller Wahrscheinlichkeit nach“, denn wir hatten ja „nur“ etwa die Hälfte der Insekten „gesehen und fotografiert“. Feldwespen gelten als sehr friedfertig, stechen sehr selten. Der Stich verursacht „nur“ ein kurzes Brennen an der Stichstelle, was bald nachlässt. Was wir entdeckt haben, waren oder sind Königinnen, die eine Überwinterungsgemeinschaft gebildet haben. Bald werden sie mit dem Legen von Eiern beginnen. Die Arbeiterinnen, die dann schlüpfen werden, ernähren sich von Pflanzennektar, hauptsächlich Doldenblütler wie Giersch, Wilde Möhre oder Wiesenbärenklau. Die Brut braucht zum Wachsen tierisches Eiweiß. Das heißt die Feldwespen verfüttern Fliegen, Stechmücken, Spinnen. Das macht Sie uns doch sehr sympathisch, oder? Andreas Selbmann beschreibt das Vorkommen dort mit den Worten: „Aber das so viele auf einer Wiese vorkommen ist interessant und zeigt doch, dass diese Tiere sich dort wohl fühlen, das funktioniert nur wenn man solche Wiesen auch stehen lässt.“
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