Eisvogel © G.Pistora
Gebänderte Prachtlibelle © G.Pistora
 

Unsere FÖJ´lerin Elsa berichtet: "Ein Trafo stellt sich vor" (Folge 3)

Im Zuge der Projektarbeit haben wir sehr viele Trafotürme aufgenommen, welche über den ganzen Landkreis verteilt liegen. Von Brodau über Hayna, Pressen, Krippehna bis Zaasch oder Zschortau ist alles dabei. Einen davon möchte ich euch nun genauer vorstellen:

 

Trafoturm Hohenprießnitz

Das Trafohäuschen in Hohenprießnitz liegt sehr zentral. Es befindet sich nahe der Ortsdurchgangsstraße B 107, im Kreuzungsbereich zur Noitzscher Straße, direkt gegenüber der Freiwilligen Feuerwehr.

Erbaut wurde das Häuschen 1918 aufgrund der Beleuchtungsnot in der Kriegszeit. Seitdem erfüllte es Tag für Tag seinen Zweck. Mit der Modernisierung des Stromnetztes jedoch, wurde der Trafo abgeschaltet und war seit 2001 funktionslos.

Glücklicherweise existierte bereits zu dieser Zeit die Idee, alte Trafos zu Artenschutztürmen umzubauen, sodass der Turm in Hohenprießnitz vor dem Abriss gerettet werden konnte.

Aufgrund seiner Erfahrung mit dieser Art von Projekten wurde 2003 der Landschaftspflegeverband Nordwestsachsen e.V. mit der Sanierung und Nisthilfeplanung beauftragt. Zunächst erfolgte das Einholen von Angeboten regionaler Firmen. Die Nisthilfen wurden in Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde ausgewählt, wobei man die örtlichen Besonderheiten beachtete. Seit dem Abschluss der Sanierungsarbeiten beschreibt eine Infotafel am Turm Aussehen und Lebensweise möglicher Nistbewohner.

Die Gesamtkosten für den Umbau beliefen sich auf 11.404 € und lagen somit noch unter dem Durchschnittswert für derartige Projekte. Ein Großteil der Kosten konnte dabei durch eine Förderung finanziert werden. Die EnviaM, der vorherige Betreiber des Trafos, beteiligte sich ebenfalls an der Finanzierung.

 

Mit seinen 9 Nistmöglichkeiten bietet der ehemalige Trafo nun Unterschlupf für verschiedene Tierarten, unter anderem für Turmfalken, Fledermäuse oder Mauersegler. Er wird damit seiner neuen Funktion als Artenschutzturm gerecht. 

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Veröffentlichung

Mi, 04. März 2020

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